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Püggen. Kalt, windig und ungemütlich war es. Die Vorstellung,
dass sich ein Storch in etwa
13 Meter Höhe bei grauem Himmel und noch mehr Wind heimisch fühlen könnte, fällt
schwer. Und doch sei es so, wie
die Storchenbeauftragte und Expertin für diese Vögel Antje Fä
seke schildert: „Das Nest hat eine
kleine Mulde, in welche sich die
jungen Störche abducken können.“ Das Storchenheim, das auf
einer festen Nistunterlage sitzt,
habe sie selbst gebaut. Fäseke
weiß genau, wie es geht und worauf man achten muss.
Das Nest wurde samt Mast
am vergangenen Dienstag in
Püggen neu aufgebaut, nachdem
im vergangenen Jahr ein Bus des
Unternehmens Irro den alten
Mast versehentlich umgefahren
hatte – ohne dass jemand zu
Schaden kam. Als Wiedergutmachung spendete die Firma Irro einen Betrag für die Storchenarbeit und war auch bei der
Aufstellung des neuen Masts zugegen
Wilfried Schulz, vor dessen
Hof der neue Mast nun den alten ersetzt, freut sich und hofft
darauf, dass wieder ein Storchenpaar einzieht. „Unser Nachbar
schreibt immer genau auf, wann
der Storch kommt und wie lange er bleibt“, erzählt Schulz, dessen Sohn Michael die Unterlage
für das Nest geschweißt hat.
Laut Fäseke seien etwa drei Viertel der Störche Lüchow-Dannenbergs bereits im Kreisgebiet angekommen. „Bis Mitte Mai werden noch Tiere erwartet. Von daher sind wir gut in der Zeit“, freut
sich die Storchenbeauftragte.
Neben Püggen erhielten am selben Tag noch zwei weitere Dörfer neue Heime für Adebar, nämlich Prezier und Tarmitz
Quelle: EJZ vom 20. April 2024, Seite 7